Was ein Krimi ! Zum Topspiel des 2. Spieltages traten wir auswärts beim Vohwinkeler STV 1 an. Wir wussten, dass wir am gestrigen Tage auf eine der Top Mannschaften in der Bezirksliga treffen würden. Zudem fand im westlichsten Stadtteil Wuppertals am Samstag auch noch der Vohwinkel-Tag statt. Schon in der Aufwärmphase konnten wir spüren, dass der Gastgeber hochmotiviert in diese Partie ging, zumal das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften mit einem deutlichen Sieg für den WSV endete. Unser Gegner war somit heiß auf eine Revanche. Leider zog ich mir beim Abschlusstraining am Freitag eine Verletzung im Rücken zu und musste das Traning kurzfristig abbrechen. Beim aufwärmen am Samstag trat der Schmerz erneut auf, sodass ich trotz Abwesenheit von Max Butzen nicht am Spiel teilnehmen konnte. Neuzugang Sven Bersau (letzte Saison teilweise in der Oberliga aktiv) erledigte seinen Job auf der Linksaußen Position hervorragend und strahlte zu jeder Zeit vorbildliche Ruhe aus. Unsere Mannschaft lief im ersten Spielabschnitt ständig einen Rückstand hinterher und konnte nach 0:2, 1:3 und 4:5 zum ersten mal mit 6:5 und 7:6 in Führung gehen. Der 7:6-Führung folgte ein 7:9-Rückstand. Allen Zuschauern auf der gut gefüllten Tribüne wurde zusehend klar, dass diese Begegnung erst in den letzten Minuten entschieden wird. Der Halbzeitstand von 13:13 untermauerte dies zudem. Kleine Randnotiz: Mindestens die Hälfte der 13 Treffer konnten die Vohwinkeler per 7m erzielen. Insgesamt hoben die Oppermänner gestern 14 mal den Peace Finger. Unser Team startete dann eher schlecht in den 2. Durchgang. Die Vohwinkeler gingen mit 15:13 in Führung, doch der WSV ließ sich nicht abschrecken. Die Führung wechselte stätig und so kam es zu den Spielständen von 16:16, 17:17, 18:18, 19:19, 20:20, 21:21, 22:22, 23:23 ! Ein unfassbarer Schlagabtausch, den wir in der Vergangenheit mit Sicherheit nicht für uns entschieden hätten. Nun waren es neben Torhüter Sebastian Meier die Neuzugänge Björn Sichelschmidt, Marvin Bungart und Sven Bersau, die den Unterschied ausmachten. Die WSV Mannschaft auf der Platte konnte sich auf 26:23 absetzen und wurde von der Bank frenetisch umjubelt. Über eine Punkteteilung hätten wir uns letzendlich auch nicht beschweren dürfen, jedoch stimmte unsere Einstellung in der Schlussphase, sodass wir verdient als Sieger von der Platte gingen. Heulerei am Rande: Ich war mir zunächst unsicher das folgende Thema noch mit in den Bericht einzubringen, habe mich aber nun aber doch dafür entschieden: Unmittelbar nach Abpfiff eilte ein VSTVer (ohne ihn namentlich erwähnen zu wollen, aber ich dachte zunächst Ex-WSVer Joshua Schumacher steht vor mir) zu mir und drohte mir, wegen meiner Berichtserstattung mit Anklage. Nachdem der Spieler ruckartig verschwand und sein eigener Teamkollege mir versicherte, dass "er sie nicht mehr alle hat" verschwand auch ich in die Kabine und feierte den Sieg mit meiner Mannschaft :-)